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Stellungnahme der GAÄD

Stellungnahme der GAÄD zur Aufarbeitung der Vergangenheit

September 2025

Die Gesellschaft Anthroposophischer Ärztinnen und Ärzte in Deutschland (GAÄD) verneigt sich vor den Opfern des Nationalsozialismus. Ihr Leid, ihre Entrechtung und Ermordung sind für uns bleibende Mahnung und Verpflichtung. Unser tiefes Mitgefühl gilt allen, die durch das nationalsozialistische Unrecht verfolgt, entrechtet, gequält oder getötet wurden.
Vor diesem Hintergrund hat die GAÄD 2016 Peter Selg und sein Team mit einer umfassenden wissenschaftlichen Aufarbeitung der Geschichte der Anthroposophischen Medizin im Nationalsozialismus beauftragt. Diese Arbeiten werden von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet, dem u.a die Medizinhistoriker Prof. Thomas Beddies und Prof. Peter Schmiedebach, beide Universitätsmedizin Charité, Berlin, angehören.

  • Der erste Band (Anthroposophie und Nationalsozialismus. Die anthroposophische Ärzteschaft, hrsg. von Peter Selg, Susanne H. Gross und Matthias Mochner, Schwabe: Basel/Berlin 2024) untersucht die Rolle der anthroposophischen Ärzteschaft von 1933 bis 1945.
  • Der zweite Band (Anthroposophie und Nationalsozialismus. Weleda und WALA – die anthroposophischen Arzneimittelfirmen 1933–1945, hrsg. von Peter Selg, Susanne H. Gross und Matthias Mochner, Schwabe: Basel/Berlin 2025) widmet sich der anthroposophischen Pharmazie, insbesondere die Geschichte der Weleda AG und dem Weg von Rudolf Hauschka zur Gründung der späteren Wala Heilmittel GmbH. 
  • Ein dritter Band zur Heilpädagogik im Nationalsozialismus ist in Arbeit.
  • Die bisherigen Forschungen zeigen sowohl die Distanz vieler anthroposophischer Ärztinnen und Ärzte zum Regime als auch Fälle von Opportunismus, Anpassung, Kollaboration und Täterschaft. Etwa 90 Prozent der anthroposophischen Ärzteschaft waren keine NSDAP-Mitglieder, was sich deutlich von der Gesamtärzteschaft unterscheidet. Dies darf jedoch nicht als Entlastung verstanden werden, sondern weist auf eine differenzierte, teils widersprüchliche Haltung hin, die auch Mitverantwortung einschließt.

Die GAÄD bekennt sich ausdrücklich zu einer selbstkritischen und voll umfänglichen Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit. Wir anerkennen die Ergebnisse der historischen Arbeiten von Peter Selg und Mitarbeiter:innen und begrüßen ergänzende Beiträge wie Anne Sudrows Studie Heil-Kräuter-Kulturen, die die Verflechtungen mit der Heilpflanzenforschung jener Epoche beleuchtet, und die Arbeit von Jens Ebert, Susanne zur Nieden und Meggi Pieschel im Buch „Die biodynamische Bewegung und Demeter in der NS-Zeit. Akteure, Verbindungen, Haltungen“, die die Entwicklung der Demeterbewegung in der NS-Zeit thematisiert.

Die GAÄD erklärt ausdrücklich, dass die Aufarbeitung der Vergangenheit eine Verantwortung ist, die wir sehr ernst nehmen und als kontinuierlichen Prozess verstehen. Durch die Unterstützung und Anerkennung dieser wissenschaftlichen Arbeiten bekräftigen wir unser Bekenntnis zu Transparenz, kritischer Selbstreflexion und den ethischen Grundlagen der anthroposophischen Medizin in der Gegenwart.
Unser Selbstverständnis als anthroposophische Ärztinnen und Ärzte gründet auf der unveräußerlichen Würde und der geistigen Individualität des Menschen. Anthroposophische Medizin soll die Einzigartigkeit jedes Menschen achten, seine individuelle Entwicklung und Freiheit fördern und dabei leibliche, seelische und geistige Aspekte gleichermaßen berücksichtigen.
Die vorliegenden historischen Studien sind für uns nicht nur wissenschaftlicher Beitrag, sondern Mahnung zu Wachsamkeit, ethischem Bewusstsein und kontinuierlicher Selbstreflexion. Wir wollen aus der Vergangenheit lernen, damit Menschenwürde, Mitgefühl und Verantwortung unser ärztliches Handeln heute und in Zukunft leiten.

Gesellschaft Anthroposophischer Ärztinnen und Ärzte in Deutschland

Für den Vorstand
Philipp Busche, Angelika Maaser, Prof. Dr. Friedrich Edelhäuser
 

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