Stand: Februar 2024
„Aus Prinzip“ plant Karl Lauterbach, Homöopathie und Anthroposophische Medizin aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu streichen. Daneben nennt er auch zwei Gründe: „Finanzen“ und „keine wissenschaftliche Evidenz“. Diese sind jedoch nicht aufrecht zu erhalten. Dann eben „aus Prinzip“?
Zunächst: Ein erster Entwurf für das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) liegt vor. Er bestätigt Äußerungen von Minister Lauterbach: Satzungsleistungen der Homöopathie und Anthroposophische Medizin sollen gestrichen werden!
Ø Darüber hinaus steht eine moderne, anerkannte Medizin der Zukunft auf dem Spiel!
Anthroposophische Medizin und Homöopathie: Was beide gemeinsam haben, sind potenzierte, dynamisierte Arzneimittel. Kritiker nennen diese verdünnt. Physiker PD Dr. sc. nat. Stephan Baumgartner, Universitäten Witten/Herdecke und Bern forscht seit 20 Jahren mit dem Ergebnis: Verblindete, randomisierte Experimentreihen zeigen empirische Evidenz für Wirksamkeit auf. Quelle und Presse
Die Anthroposophische Medizin ist ein multimodales Konzept. Sie berücksichtigt den Menschen in seiner Biografie und integriert künstlerische Therapien, Äußere Anwendungen, Bewegungstherapie u.a. Was die Schulmedizin heute in der Schmerztherapie oder bei chronischen Erkrankungen etabliert, wird in der Anthroposophische Medizin seit 100 Jahren praktiziert: Den Menschen auf allen Ebenen behandeln, wissend, dass Seele und Geist am Krankheitsgeschehen mitwirken. Eine Medizin der Zukunft.
13 Anthroposophische Kliniken, in Deutschland genießen beste Bewertungen bei Patient:innen! Das Beste aus zwei Welten – wie es die WHO nannte – wird hier angeboten: Schulmedizin auf hohem Niveau und Therapieangebote für den ganzen Menschen. Auch in vielen Unikliniken gibt es Integrative Abteilungen, die mit Anthroposophischer Medizin und Homöopathie arbeiten. Aus Erfahrung gut!
Homöopathische und Anthroposophische Ärzt:innen sind doppelt qualifiziert: Medizinstudium und Zusatz-Ausbildung. Für Anthroposophische Ärzt:innen, Gesundheitsberufe und Therapeut:innen wurden internationale Ausbildungsstandard erarbeitet und 2023 von der WHO anerkannt und publiziert.
Die Integrative Medizin ist an Universitäten verankert: Charté Berlin, Uni Duisburg-Essen, Freiburg, Rostock, Witten-Herdecke, Hamburg, Hannover, Ulm und weitere Hochschulambulanzen.
Im Kompetenznetzwerk Integrative Medizin Baden-Württemberg (KIM) arbeiten 15 Akteure, Kliniken der Integrativen Medizin und Universitäten zusammen. Die Projekte des KIM zur Entwicklung von exemplarischen, komplementärmedizinischen Behandlungsempfehlungen werden vom Landesministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert. Quelle
Faire Vergleichbarkeit: In der Allopathischen Medizin gibt es zahlreiche Arzneimittel ohne Doppelblindstudien, die selbstverständlich in der GKV verordnungsfähig sind. Auch die meisten medizinischen Leitlinien beruhen auf Expertenempfehlungen - und nicht auf teuren, aufwändigen Doppelblindstudien. Umgekehrt gibt es Leitlinien in der Integrativen Medizin, wie die neue S3 Leitlinie zur Integrativen Behandlung krebskranker Patient:innen (2021), die sich auf klinische Studien stützt. Ergänzende Quelle
Ein Blick in die Schweiz zeigt: Seit der positiv entschiedenen Volksabstimmung 2009 für Integrative Medizin wird Forschung und Lehre an Universitätsspitälern gestärkt. Die Uni Bern hat eine Zusammenstellung von über 600 Studien zur Homöopathie aufgeführt. Quelle
Studienergebnisse zeigen Wissenschaftlichkeit und Wirksamkeit
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Wissenschaftliche Fachgesellschaft Homöopathie: www.wisshom.de/publikationen
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International Homeopathy Research Institute: www.hri-research.org/de/informationsquellen/
Systematisches Review über 5 Meta-Analysen zu Placebo-kontrollierten Homöopathie-Studien 2023, mit positiven Ergebnissen zur Wirksamkeit: https://doi.org/10.1186/s13643-023-02313-2 -
Zur Evidenzlage in der Anthroposophischen Medizin: www.anthromedics.org/BAS-0327-DE
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Wissenschaftliche Anthroposophische Literatur: www.anthromedics.org/BAS-1021-DE
Ø Integrative Medizin bringt weniger Kosten und mehr Gesundheit für Mensch und Erde!
- Krankenkassen liegt eine solidarische Idee zugrunde: Jeder von uns trägt in Milliardenhöhe Leistungen mit, die er nicht in Anspruch nehmen wird, weil er beispielsweise nicht raucht, Alkohol trinkt, übergewichtig oder besonderen Risiken ausgesetzt ist. Das ist solidarisch. Warum sollten homöopathische und anthroposophische Arzneimittel in diesem Angebot nicht vorkommen?
- Wunschleistungen: Warum sollen unter den rund 40 Angeboten der Krankenkassen Wunschleistungen gerade diese zwei, Homöopathie und Anthroposophische Medizin, gestrichen werden?
- Freie Wahl der Krankenkasse: Jeder kann die Kasse wählen, deren Angebot er für richtig hält!
- Die DAK beispielsweise gibt pro Jahr bei 27 Milliarden Euro etwa 1,5 Millionen Euro für Homöopathische Behandlungen aus, wie sie am 11.1.24 dem WDR sagte, was 0,005% der Gesamtausgaben entspricht.
- Rückstände aus Produktion, Gebrauch und Entsorgung chemisch synthetisierter Arzneimittel sind ein schwerwiegendes, weltweites Umweltproblem. Fünfzig Prozent aller neu entwickelten Arzneimittelsubstanzen sind fluoridiert und nach ihrer Ausscheidung schwer abbaubar. Das gilt nicht für naturbasierte anthroposophische und homöopathische Arzneimittel.
- Die Dosierung von Allopathika kann durch komplementärmedizinische Medikamente reduziert werden. Dazu die Securvita-Studie zur Homöopathie: Mit homöopathischer Behandlung sank die Zahl der mit Antibiotika behandelten Kleinkinder im dreijährigen Untersuchungszeitraum um 16,7 Prozent, während sie in einer Vergleichsgruppe ohne komplementäre Medizin um über 73 Prozent stieg. Kleinkinder mit Allergien, Neurodermitis und Asthma profitieren, so zeigt die Studie, besonders von einer homöopathischen Behandlung. Das zeigen auch andere Studien. www.wisshom.de/akh-studie-oncologist/www.aerztezeitung.de/Medizin/Homoeopathie-lindert-Allergien-akut-und-langfristig-392162.html
Diese Aufzählung ließe sich mühelos erweitern.